Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Kortisol und Fettleber: Ursache für schwere Stoffwechselerkrankungen entschlüsselt

Nr. 47 | 05.09.2008 | von (Koh)

Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum klären, wie der Rezeptor für das Hormon Kortisol den Fettstoffwechsel in der Leber entgleisen lassen kann.

Im gesunden Körper werden Fette in Form so genannter Triglyceride in spezialisiertem Fettgewebe als Energiereserve gespeichert. Unter bestimmten Umständen gerät der fein ausbalancierte Fettstoffwechsel außer Kontrolle, es lagern sich Fette in der Leber ab, so dass die gefürchtete Fettleber entsteht. Damit steigt das Risiko für viele Stoffwechselerkrankungen, etwa für das als "tödliches Quartett" bezeichnete Metabolische Syndrom: Diese Kombination aus Fettleber, Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck gilt als der wichtigste Auslöser für lebensbedrohliche Gefäßverschlusskrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Welche Bedingungen dazu führen, dass der Körper die Fette in der Leber deponiert, war bislang nicht bekannt. Jedoch wussten die Forscher, dass körpereigene Glukokortikoid-Hormone wie das Kortisol die Entstehung der Fettleber fördern. Dies lässt sich etwa beim Cushing-Syndrom beobachten: Patienten mit diesem Krankheitsbild haben - oftmals bedingt durch bösartige Tumoren - einen dauerhaft erhöhten Kortisolspiegel. Sie leiden daraufhin unter hohem Blutzucker und entwickeln meist eine Fettleber. Auch lange Kortisontherapien, etwa zur Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie etwa Asthma, lassen den Triglyceridspiegel in der Leber gefährlich in die Höhe schnellen. Dr. Stephan Herzig, Leiter der Nachwuchsgruppe Molekulare Stoffwechselkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum, veröffentlichte nun mit seinem Team, wie körpereigene Glukokortikoid-Hormone zu dieser Entgleisung des Fettstoffwechsels beitragen.

Die Wissenschaftler in Herzigs Team schalteten bei Mäusen gezielt in der Leber den Rezeptor für Kortisol aus und blockierten so die Wirkung des Hormons. Als Folge sank der Triglycerid-Spiegel in der Leber der Versuchstiere deutlich ab. Untersuchungen brachten zutage, dass in Abwesenheit des Kortisol-Rezeptors in der Leber dieser Tiere große Mengen des Proteins HES1 gebildet werden, welches eine Reihe fettabbauender Enzyme aktiviert und so der Fetteinlagerung in der Leber entgegen wirkt. Werden im Gegenzug normale Mäuse mit Kortisol behandelt, sinkt ihr HES1-Spiegel in der Leber, der Triglycerid-Spiegel dagegen steigt. Weitere Experimente zeigten, dass der Kortisol-Rezeptor in diesem neu entdeckten Stoffwechselweg direkt auf ein Schaltelement des HES1-Gens wirkt und es dadurch komplett abschaltet.

"Wir haben hier einen zentralen Mechanismus entdeckt, der im Mittelpunkt vieler krankhafter Stoffwechselstörungen steht", erklärt Stephan Herzig. "Dass zwischen körpereigenem Kortisol oder auch therapeutisch eingesetztem Kortison und der Entstehung einer Fettleber ein Zusammenhang besteht, war lange schon offensichtlich. Jetzt wissen wir auch, wie die Zusammenhänge auf molekularer Ebene aussehen."

Ulrike Lemke, Anja Krones-Herzig, Mauricio Berriel Diaz, Prachiti Narvekar, Anja Ziegler, Alexandros Vegiopoulos, Andrew Cato, Sebastian Bohl, Ursula Klingmüller, Robert A. Screaton, Karin Müller-Decker, Sander Kersten und Stephan Herzig: The Glucocorticoid Receptor Controls Hepatic Dyslipidemia through Hes1. Cell Metabolism 2008, DOI: 10.1016/j.cmet.2008.08.001

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS