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Genvariante erhöht Risiko für kleinzelligen Lungenkrebs auf das Doppelte: Starke Raucherinnen besonders gefährdet

Nr. 52 | 13.11.2003 | von (Koh)

Viele Chemikalien, darunter auch Schadstoffe aus dem Tabakrauch, werden erst im menschlichen Körper zu gefährlichen Giften umgewandelt. Verantwortlich dafür sind bestimmte Enzyme der Cytochrom P450 (CYP)-Familie. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums entdeckten nun, dass eine bestimmte Genvariante des Enzyms CYP3A4 mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko in Zusammenhang steht.

Die Cytochrome-P450 sind im Organismus an Stoffwechselprozessen beteiligt, über die - zum großen Teil in der Leber - körpereigene Substanzen wie Hormone, aber auch Fremdstoffe wie Pharmaka, wasserlöslich gemacht und im Urin ausgeschieden werden. Oft jedoch hat diese biochemische Reaktion fatale Nebenwirkungen: So wandelt das Cytochrom-P450 3A4 in der Lunge auch Substanzen aus dem Tabakrauch in krebserzeugende Stoffwechselprodukte um.

Vom Gen für CYP3A4 existieren in der Bevölkerung mehrere Varianten, die möglicherweise über die Menge oder die Aktivität des von der Zelle produzierten Enzyms entscheiden.
Dr. Angela Risch und Dr. Heike Dally, Abteilung Toxikologie und Krebsrisikofaktoren, und Kollegen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum sowie aus der Thoraxklinik Heidelberg haben bei einer Studie an 800 Lungenkrebspatienten die Verteilung der CYP3A4-Genvarianten untersucht. Dabei fanden sie, dass Raucher mit der Genvariante "CYP3A4*1B" ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, am besonders aggressiven "kleinzelligen" Lungenkrebs zu erkranken, wie Träger anderer Varianten des Gens. Betrachtet man die Studienteilnehmer getrennt nach Geschlecht, ist das Risiko für Frauen höher als für Männer. Werden nur die starken Raucher (eine Schachtel täglich über mehr als 20 Jahre) in die Berechnung eingeschlossen, so erhöht sich bei männlichen Trägern der Genvariante CYP3A4*1B das Risiko auf das dreieinhalbfache, bei Frauen gar auf das achtfache.

Raucher, die diese Genvariante nicht aufweisen, sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Das individuelle Risiko wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, von denen viele noch nicht bekannt sind. "Raucher gefährden sich mit ihrer Sucht in jedem Fall", so die Wissenschaftlerinnen, "selbst wenn ihr Risiko für Lungenkrebs gering ausfallen sollte, so riskieren sie doch unzählige andere schwere Gesundheitsschäden."


Publikation:
The CYP3A4*1B allele increases risk for small cell lung cancer: effect of gender and smoking dose. Heike Dally, Lutz Edler, Birgit Jäger, Peter Schmezer, Bertold Spiegelhalder, Hendrik Dienemann, Peter Drings, Volker Schulz, Klaus Kayser, Helmut Bartsch und Angela Risch Pharmacogenetics 2003, Band 23, Seite 607-618.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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